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Stromausfall – Was nun ??? – Hier die Antwort

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Stromausfall - Was nun ??? - Hier die Antwort

des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Patienten mit einer Langzeit-Sauerstoff-Therapie werden oftmals mittels elektrischer Konzentratoren (für stationären und mobilen Einsatz) versorgt. Diese Sauerstoff-Patienten mit Konzentratorversorgung sollten für den Fall eines Stromausfalls dafür Sorge tragen, dass der Akku Ihres Mobilgerätes immer aufgeladen ist. Eine Möglichkeit zum Aufladen bietet bei Stromausfall der Zigarettenanzünder im eigenen Auto (oder dem Auto des Nachbarn, etc.).

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es hier: www.sauerstoffliga.de

Ganz grundsätzlich weisen pflege- und hilfsbedürftige Menschen Erkrankungen oder Einschränkungen auf, die sie in Krisen und Katastrophen besonders vulnerabel machen können. Der Katastrophenschutz muss hier beispielsweise Mobilitätseinschränkungen (etwa bei Evakuierung), Sinneseinschränkungen (bspw. in Bezug auf Warnsignale), regelmäßige Medikamenteneinnahme oder technische Hilfsmittel (Beatmungsgeräte, Überwachungsmonitore etc.) besonders betrachten. Auch wenn ein längerer, flächendeckender Stromausfall nicht sehr wahrscheinlich ist, so zeigt doch die Vergangenheit, dass extreme Ereignisse nicht ausgeschlossen werden können. Es ist also grundsätzlich wichtig, Vorsorge zu treffen.

Rettungskräfte können gerade in größeren Notsituationen nicht überall sofort vor Ort sein. Ebenso sind die Informationen über den Aufenthaltsort sowie die Bedürfnisse von zu Hause versorgten pflegebedürftigen Menschen den Rettungskräften oft nicht ersichtlich. Wenn Hilfe gebraucht wird, ist es ratsam, auf die eigenen Bedürfnisse hinzuweisen. Sollte dies eine pflegebedürftige Person nicht selbst tun können, so sollte sie Unterstützung aus Ihrem Umfeld erhalten.

Aus fachlichen Gründen halten wir deshalb die Erstellung eines Pflegeregisters für sehr hilfreich für eine solche Krisensituation. Leider sind uns zurzeit keine Kommunen namentlich bekannt, die bereits ein solches Register erstellt haben. Wir würden empfehlen, sich bei der Verwaltung Ihrer Stadt/Kommune zu informieren, inwieweit dort Daten vorliegen, mit denen man bei einem Stromausfall als hilfebedürftig identifiziert werden kann. Die zuständige Stelle kann beispielsweise das Amt für Brand- und Katastrophenschutz oder etwas Vergleichbares sein.

Des Weiteren möchten wir Sie auf ein Fachblatt zur Information von Angehörigen von beatmeten und intensivpflichtigen Patienten aufmerksam machen, welches von der Stadt Kassel herausgegeben wurde, dort wird unter anderem auch die Stromversorgung betrachtet.

„Notfallvorsorge für Heimbeatmung
abrufbar unter: www.kassel.de/einrichtungen/feuerwehr/Fachblatt-Heimbeatmung_20200629.pdf

Für mögliche technische Lösungsansätze zur Notstromversorgung fragen Sie bitte auch bei Ihrem Fachhändler nach. Einen ersten Einstieg in die von Ihnen angesprochenen Problematik bietet die Zusammenstellung „Wie gefährlich ist ein Stromausfall für Menschen, die von elektrischen Hilfsmitteln abhängig sind“ (Fachautor Michael Beier, Geschäftsführer Pflege-durch-Angehörige.de). Dort finden Sie unter anderem Informationen zu

„Wie kann ich einen Stromausfall überbrücken?“
„Welches System zur Absicherung bei Stromausfällen ist für mich geeignet“
abrufbar unter: www.pflege-durch-angehoerige.de/stromausfall/

 

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Bürgerservice

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Referat II.2 – Information der Bevölkerung, Selbstschutz und -hilfe
Abteilung II – Risikomanagement, internationale Angelegenheiten
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